Ein feuchtgrauer 1. Mai bei unserem Besuch, wenig Sonnenstrahlen, doch aufbrechende Natur, selbst Obstbaumblüte auf dem Friedhof. 5 Mail Wegs breit und lang um Schwanfeld gestattete man der Jüdischen Gemeinde, für den letzten Ruheplatz ihrer Angehörigen, das war 1579. So hatten die alten Eichen reichlich Zeit für ihr Wachstum. Ansiedlung jüdischer Bürger gab es hier in Schwanfeld bereits im 13. Jahrhundert.
Im August 2014 dann ein weiterer Besuch.
Dort muss ich nochmal hin, denn es war beim ersten Besuch unendlich dunkel, wolkenverhangen, schwierigstes Licht und der dichte Baumbestand des Friedhofs tat sein Übriges dazu.
Heinsheims Grabsteine sind von reicher Symbolik und mehr als auf anderen Friedhöfen findet man barocke Steinmetzarbeiten. Das macht ihn sehr besonders.
Wald oder Friedhof, Friedhof oder Wald? In Zeckern beginnen die Grenzen zu zerfließen - wachsen die Bäume, oder wachsen die Steine - und, wer "gewinnt" am Ende diesen Wettstreit?
1665 erwarben ortsansässige Juden "ein Stück wüst liegenden Acker" aus dem Besitz des Kloster Bronnbach. Heute ist in Teilen der Fläche beinahe urwaldähnliches Gelände daraus geworden, jetzt im Sommer nur mühsam durchbringbar.
Die Grabsteine der hinteren Friedhoffläche liegen im hüfthohen Strauchwerk versteckt. Im unteren Bereich stehen sie auf freier Fläche, geordneter, vielfach geneigt und dicht nebeneinander, mit Blick zum Dorf.