...stehen teilweise die Stelen in den alten und bedeutenden, städtischen Judenfriedhöfen. Nicht nur der Prager Judenfriedhof (den ich leider bislang noch nicht besucht habe) ist ein berühmtes Beispiel hierfür, sondern gerade auch der Alte Jüdische Friedhof in der Frankfurter Battonstraße. Wuchtige, mächtige Grabsteine, anders als auf den ländlichen Friedhöfen, wo die Steine meist zierlicher gehalten sind, allerdings auch häufig aus späteren Epochen stammen.
Auch der zweite, wichtige Frankfurter Judenfriedhof in der Rat-Beil-Straße, ist ausgesprochen dicht belegt, aber von ganz anderem Charakter, denn seine Begründung geht auf das frühe 19. Jahrhundert zurück und er unterscheidet sich stilistisch wesentlich von dem sonst vertrauten Bild jüdischer Friedhöfe.
Der Friedhof Heiliger Sand in Worms, hingegen, ist von parkähnlicher Großzügigkeit, überwältigt durch sein ehrwürdiges Alter. Auch hier finden sich die großen, massigen Stelen, teilweise noch aus romanischer Zeit, sie wechseln sich in anderen Friedhofs-bereichen mit "moderneren" Skulpturen des 19. Jahrhunderts ab.
Anmerkung:
Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, die geschichtlichen Besonderheiten der Friedhöfe auf meiner Seite herauszuarbeiten. Hierzu gibt es reichlich fachliche Literatur. Eine stets gute Informationsquelle sind die Web-Seiten von Alemannia Judaica:
Mir ist daran gelegen, die unterschiedlichen Charaktere der Friedhöfe in den Bildern hervorzuheben. Wer die Friedhöfe kennt, kann sie schon anhand weniger Fotografien unterscheiden.